Gutes Essen für unsere Kinder – Gesundheit, Nachhaltigkeit und Bildung – geht alles!

Kinder haben ein Recht auf gesundes, leckeres und nachhaltiges Essen – jeden Tag. Was Kinder in Schulen und Kitas essen, prägt nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch ihr Verhältnis zu Lebensmitteln, ihre sozialen Erfahrungen und ihr Bewusstsein für Umwelt und Klima. Dennoch ist das Schul- und Kitaessen in Deutschland oft weder gesund noch nachhaltig – und vor allem: nicht gerecht verteilt. Das wollen wir ändern.

Wir GRÜNE Herdecke stehen für eine Ernährungswende, die bei den Jüngsten beginnt. Denn wer früh erfährt, wie gutes Essen schmeckt, wo es herkommt und warum es wichtig ist, entwickelt dauerhaft gesündere Essgewohnheiten. Gleichzeitig ist die Gemeinschaftsverpflegung ein wirksames Mittel für mehr Chancengleichheit, für Bildungsgerechtigkeit und für aktiven Klimaschutz.

Die aktuelle Situation ist untragbar:

Viele Einrichtungen arbeiten unter enormem Kostendruck. Es fehlt an frischen Zutaten, an ausgebildetem Personal, an Zeit und Wertschätzung. Oft entscheiden wirtschaftliche Interessen über das, was auf den Teller kommt – nicht das Kindeswohl. Für viele Familien ist ein gesundes Mittagessen zudem kaum bezahlbar oder gar nicht verfügbar. Das bedeutet: Die soziale Herkunft bestimmt mit über die Ernährung und damit über Gesundheit und Lernerfolg.

Wir sagen: Das darf nicht sein. Gutes Essen ist ein Bildungsauftrag – und eine staatliche Verantwortung.

Unsere grünen Forderungen für gutes Schul- und Kitaessen:

  • Bundesweite, verbindliche Qualitätsstandards nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), ergänzt um Nachhaltigkeitskriterien wie Bio-Anteil, Regionalität und Saisonalität.
  • Gesundes Essen kostenfrei oder sozial gestaffelt – finanziert durch öffentliche Mittel, damit kein Kind ausgeschlossen wird.
  • Mehr pflanzliche und klimaschonende Speisen im Speiseplan: weniger Fleisch, mehr Hülsenfrüchte, Gemüse und Vollkornprodukte – gut für Kinder, Tiere und Klima.
  • Investitionen in Infrastruktur und Personal: gut ausgestattete Küchen, Zeit für „Frischkochen“, faire Löhne und Fortbildungen für das Küchen- und Betreuungspersonal.
  • Ernährungsbildung in den Alltag integrieren: Kochen, Gärtnern, Lebensmittel verstehen – das schafft Bewusstsein und Wertschätzung für gesunde Ernährung.
  • Partizipation stärken: Kinder, Eltern und Fachkräfte sollen mitentscheiden können, was auf den Teller kommt.

Warum wir jetzt handeln müssen:

Ein nachhaltiges Schul- und Kitaessen entlastet Familien, stärkt die Gesundheit der Kinder, fördert regionale Landwirtschaft und schützt unsere Umwelt. Es verbindet soziale Gerechtigkeit mit Klima- und Tierschutz – zentrale Ziele grüner Politik. Gerade angesichts steigender Gesundheitskosten, wachsender sozialer Ungleichheit und der Klimakrise ist ein grundlegender Wandel in der Ernährungspolitik dringend notwendig.

Wir wollen, dass jedes Kind in Deutschland täglich gesund, ökologisch und mit Freude essen kann – unabhängig von Herkunft oder Wohnort. Eine faire, nachhaltige Ernährung beginnt bei den Jüngsten. Deshalb gehört gutes Schul- und Kitaessen ins Zentrum einer modernen, vorsorgenden und gerechten Politik.