Keine Kompromisse zum Altenzentrum mehr möglich?

Die Herdecker Grünen bedauern, dass vor allem die CDU offenbar keine Kompromisse mehr einzugehen bereit ist. „Als es im Stadtrat darum ging, alten Menschen Sicherheit zu geben und auf die Wünsche von Anwohnerinnen und Anwohnern einzugehen, hatten wir auf die Einsicht einiger ihrer Ratsmitglieder gehofft“, so Fraktionssprecher Andreas Disselnkötter. Schließlich sei es in einem wesentlichen Punkt lediglich darum gegangen, alternative Flächen für stationäre Pflegeplätze zu prüfen, um so einen Abriss des Altenzentrums zu verhindern. Es sei aus der Sicht der Grünen unverantwortlich, potentielle Alternativen zu ignorieren und nicht einmal einen Plan B zu benennen, falls das Dortmunder Unternehmen Purple Rhino die Fläche nicht kauft. Stärker könne man die Menschen in Ende nicht mit ihren existenziellen Sorgen im Regen stehen lassen. Da erscheine es fast nebensächlich, dass die Mehrheit der Stimmen für den Abriss nur mit der AfD (18 zu 17) erreicht worden sei. „Auch das scheint für Linke und CDU kein Problem mehr zu sein“, so die Grünen. Es sei bedauerlich, dass diese Fraktionen den gesellschaftlichen Konflikt weiter und über die Kommunalwahl hinaus am Kochen halten wollen. Auch die FDP-Fraktion hat nicht verstanden, dass der Schutz der älteren Menschen und städtebauliche Fragen auch nach der Wahl genauso wichtig sind und sich dann nicht mehr auf Wahlkampfpropaganda reduzieren lassen. Das offene Bekenntnis dieser Partei gegen Frauenhäuser in der Ratssitzung zeige jegliches Unverständnis für den Schutz auch von gewaltbedrohten Frauen und ihren Kindern. „Dass die CDU entgegen ihren Äußerungen vor der Wahl noch nicht einmal unserem Antrag auf Einbeziehung eines Investors bei der Planung einer entsprechenden Einrichtung zugestimmt hat, zeigt, dass auch sie den Frauen in Herdecke kein Hilfsangebot machen wollen“ bedauert Irmingard Schewe-Gerigk.