Nachhaltiges Bauen – gut für Mensch, Klima und Stadt

Wenn wir in Herdecke bauen, dann wollen wir das verantwortungsvoll tun. Wir wissen: Bauen braucht Platz, Energie und viele Materialien. Darum ist es wichtig, gut zu überlegen, wie gebaut wird – und vor allem auch: was wir wirklich brauchen. Nachhaltiges Bauen bedeutet, dass wir sparsam mit unseren Ressourcen umgehen, dass Gebäude lange nutzbar sind und dass sie sich gut in unsere Stadt und in die Natur einfügen.

 

Ein Haus muss nicht nur heute gut sein, sondern auch morgen noch passen. Es ist klug, Gebäude so zu planen, dass sie sich leicht verändern lassen – zum Beispiel, wenn sich die Bedürfnisse der Menschen ändern. Die Berliner Architekt:innen vom Büro LXSY sagen dazu: „Architektur ist ein lebendiges und flexibles System.“ Das bedeutet: Räume, die heute als Werkstatt genutzt werden, können später vielleicht ein Café oder ein Wohnraum sein. Auch in Herdecke müssen wir mit jedem Bauprojekt überlegen: Wie schaffen wir etwas, das lange nutzbar bleibt – und nicht schon bald wieder abgerissen werden muss?

 

Ein großes Thema ist auch, wie wir mit Baumaterialien umgehen. Nachhaltiges Bauen heißt, möglichst wenig neue Rohstoffe zu verbrauchen. Vieles kann wiederverwendet werden – aus alten Gebäuden, aus der Region, aus nachwachsenden Materialien. Die Architekt:innen von LXSY nennen jedes Haus ein „Materiallager“. Das heißt: In alten Wänden, Böden und Fenstern steckt viel Wertvolles – und wir sollten es nicht einfach wegwerfen. Auch in Herdecke sollten wir darum lieber umbauen und weiterbauen, statt neu zu versiegeln und neu zu betonieren.

 

Ein weiteres Beispiel kommt aus Dänemark vom Architekturbüro 3XN. Sie sagen: „Gebäude sollten mehr zurückgeben, als sie nehmen.“ Auch das passt gut zu Herdecke. Wir wollen, dass neue Gebäude nicht nur funktionieren, sondern auch etwas Gutes für die Stadt tun – zum Beispiel, indem sie Energie sparen, Regenwasser zurückhalten, Pflanzen Platz geben oder Räume für Gemeinschaft schaffen.

Nachhaltiges Bauen kann auch helfen, unsere Stadt an den Klimawandel anzupassen. Wenn wir weniger versiegeln, also weniger Flächen zubetonieren, bleibt der Boden durchlässig für Wasser. Wenn wir mehr mit Holz bauen oder Dächer begrünen, entstehen weniger Hitzeinseln. Auch mobile Stadtbäume können helfen: Sie spenden Schatten im Sommer, verbessern die Luft und machen die Stadt lebenswerter – ganz besonders in heißen Zeiten. All das ist auch in Herdecke möglich.

Wir Grünen setzen uns dafür ein, dass in Herdecke künftig nur noch nachhaltig gebaut wird – egal ob beim Wohnungsbau, bei Schulen oder bei städtischen Gebäuden. Wir wollen eine Stadt, die auch in Zukunft lebenswert bleibt – für alle Menschen, die hier leben.