CDU und FDP drücken sich vor der Verantwortung
Wenn ein Spieler kurz vor der 90. Minute einfach maulend den Platz verlässt, weil er die gelbe Karte bekommen hat, dann ist das kein Fair Play. Wenn CDU und FDP sich jetzt kurz vor den Kommunalwahlen 2025 vom Spielfeld der gemeinsamen Koalition, verdrücken, dann wirft das zusätzliche Fragen auf. „Sie haben nicht nur die Spielregeln missachtet, indem sie Koalitionsgespräche abgesagt und gemeinsam Arbeitsgruppensitzungen ignorierten. Sie haben darüber hinaus wiederholt die Unwahrheit gesagt“, so Ortsvorsitzender Axel Störzner. Zwar haben wir Grüne den Koalitionspartnern für den von uns geforderten Schutz der Flusslandschaft im Gahlenfeld die Gelbe Karte gezeigt, aber anders als von CDU und FDP behauptet, haben wir uns nicht gegen die geplante Bebauung im Gahlenfeld ausgesprochen und somit auch nicht den Koalitionsvertrag infrage gestellt. „Ein ehrlicher und respektvoller Umgang mit den gemeinsamen Projekten ist von der Mehrheit in CDU und FDP offenbar nicht zu erwarten“, so Fraktionssprecher Andreas Disselnkötter. Dass wir von der Aufkündigung der Koalition ohne ein vorheriges Gespräch aus der Zeitung erfahren mussten, ist nicht nur stillos, sondern ein Tiefpunkt mitmenschlichen Verhaltens.
Die Herdecker Grünen können dennoch auf eine erfolgreiche Koalitionsarbeit zurückschauen. Viele der Themen und Sachfragen konnten für Herdeckes Stadtentwicklung erfolgreich bearbeitet werden. Gerade bei den nachhaltigen Projekten konnten wesentliche Pflöcke eingeschlagen werden. So z.B. bei der Bebauungsplanung „Am Berge“, in dem Energie- und Ressourceneffizienz realisiert und eine Holzhybridbauweise zumindest favorisiert werden soll. Hier kann gelingen, was bisher im Gahlenfeld verhindert wird: Die Berücksichtigung von ökonomischen und ökologischen Interessen. Eine solche Verweigerungshaltung ist rückwärtsgewandt und folgt dem Motto: „Das haben wir immer so gemacht und da machen wir auch weiter so!“ Das ist mit Albert Einstein gedacht, die „reinste Form des Wahnsinns (…), alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich was ändert.“
„Die Herdecker Grünen werden sich einem solchen Weg nicht anschließen und weiter für positive Veränderungen kämpfen!“ so Kirsten Deggim, Vorsitzende des Ortsverbandes. Wir möchten für Herdecke gemeinsam mit den Herdecker*innen eine Vision der Zukunft entwickeln, hinter der sich die Stadtgesellschaft versammeln kann. Klimaschutz und nachhaltiges Handeln sind kein schmückendes Beiwerk, sie sind ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor für Gegenwart und Zukunft.